10/04 ,11:30, … Gantz hat sicher keine „mini-chance“, da sich potentielle Koalitionspartner einer nach dem anderen bereits für Bibi – oder im Fall Liebermans – zumindest gegen Gantz entschieden haben.
„Die Vereinigte Rechte Liste“ [United Right], in der sich Mitglieder der faschistischen und rassistischen Otzma Jehudit befinden, erhielt fünf Mandate…“, und sie hätten gern Justiz und Bildung in ihrer Hand.
Nicht zu vergessen sind jedoch auch United Torah Judaism und Shas, die je acht (8!) Mandate erhalten. Will jemand behaupten, diese Parteien seien nicht rassistisch/faschistisch??
Gemeinsam kommen diese drei Parteien auf 17,6% der Wählerstimmen. Wer will da noch klagen über den Rechtsextremismus irgendwo da draussen in der Diaspora? Aber vielleicht ist das hier nicht unethisch oder unmoralisch, und diese sich abgrenzende Minderheit ist im Recht im Gegensatz zu anderen Gruppen woanders mit analoger Ideologie?
Noch einmal zu den Zahlen… diese 17,6% der Wählerstimmen entsprechen 21 Mandaten. Das heisst, dass über ein Drittel der Regierung von den Haredim (Ultraorthodoxen) gestellt werden. Das heisst von Religiösen, für die liberale Juden „vom Bösen“ sind, von Palästinensern ganz zu schweigen. Diese Religiösen sind IN DER Regierung, nicht in der Opposition. Damit wird jedwede Hoffnung der Säkularen, Zivilehe, Sabbatgesetze, die Gleichstellung der Frau, Kaschrut etc. betreffend, zerschlagen. 2019 ff. … There’s going to be less and less of a homeland for the Einsteins or Freuds or even Herzls of this world… – hence no homecoming. This is heartbreaking, no less. –
Was mich angesichts dieses Wahlergebnisses heute sehr beschäftigt, ist seine doch sehr verschiedene Bedeutung für Israels Position in der Welt (= unverändert) und im Innern. Innenpolitisch finde ich das Ergebnis besonders düster. Da geht es ja nicht nur um ein übergeordnetes „Frieden-in-Nahost“-Ziel, sondern um alltägliche Interessen, und da setzen sich die Religiösen immer stärker durch, mit demokratischen Mitteln in die Unfreiheit, und die Säkularen haben das Nachsehen, büssen ein an persönlicher Freiheit, und zugleich müssen sie über Steuern streng orthodoxes Leben finanziell mit tragen. Die Luft auf dem Vulkan Tel Aviv wird dünner, der Tanz ungelenk, der Himmel zieht sich zu.
3 Gedanken zu „Meine Wahlanalyse“
10/04 ,11:30, … Gantz hat sicher keine „mini-chance“, da sich potentielle Koalitionspartner einer nach dem anderen bereits für Bibi – oder im Fall Liebermans – zumindest gegen Gantz entschieden haben.
„Die Vereinigte Rechte Liste“ [United Right], in der sich Mitglieder der faschistischen und rassistischen Otzma Jehudit befinden, erhielt fünf Mandate…“, und sie hätten gern Justiz und Bildung in ihrer Hand.
Nicht zu vergessen sind jedoch auch United Torah Judaism und Shas, die je acht (8!) Mandate erhalten. Will jemand behaupten, diese Parteien seien nicht rassistisch/faschistisch??
Gemeinsam kommen diese drei Parteien auf 17,6% der Wählerstimmen. Wer will da noch klagen über den Rechtsextremismus irgendwo da draussen in der Diaspora? Aber vielleicht ist das hier nicht unethisch oder unmoralisch, und diese sich abgrenzende Minderheit ist im Recht im Gegensatz zu anderen Gruppen woanders mit analoger Ideologie?
Noch einmal zu den Zahlen… diese 17,6% der Wählerstimmen entsprechen 21 Mandaten. Das heisst, dass über ein Drittel der Regierung von den Haredim (Ultraorthodoxen) gestellt werden. Das heisst von Religiösen, für die liberale Juden „vom Bösen“ sind, von Palästinensern ganz zu schweigen. Diese Religiösen sind IN DER Regierung, nicht in der Opposition. Damit wird jedwede Hoffnung der Säkularen, Zivilehe, Sabbatgesetze, die Gleichstellung der Frau, Kaschrut etc. betreffend, zerschlagen. 2019 ff. … There’s going to be less and less of a homeland for the Einsteins or Freuds or even Herzls of this world… – hence no homecoming. This is heartbreaking, no less. –
Was mich angesichts dieses Wahlergebnisses heute sehr beschäftigt, ist seine doch sehr verschiedene Bedeutung für Israels Position in der Welt (= unverändert) und im Innern. Innenpolitisch finde ich das Ergebnis besonders düster. Da geht es ja nicht nur um ein übergeordnetes „Frieden-in-Nahost“-Ziel, sondern um alltägliche Interessen, und da setzen sich die Religiösen immer stärker durch, mit demokratischen Mitteln in die Unfreiheit, und die Säkularen haben das Nachsehen, büssen ein an persönlicher Freiheit, und zugleich müssen sie über Steuern streng orthodoxes Leben finanziell mit tragen. Die Luft auf dem Vulkan Tel Aviv wird dünner, der Tanz ungelenk, der Himmel zieht sich zu.