Der israelische Generalstaatsanwalt Avichai Mandelblit.
Kein Mensch spricht in diesen Tagen mehr von den Korruptionsfällen, in die Israels Premier möglicherweise verwickelt sein könnte. Es gibt einige Artikel, ja, aber die aktuellen Nachrichten überlagern alles, was mit den Untersuchungen der Polizei und mehr noch: mit der erwarteten Entscheidung des Generalstaatsanwalts Avishai Mandelblit, zu tun hat. Mandelblit muss nach Prüfung all der Untersuchungsergebnisse der Polizei entscheiden, ob gegen Bibi Anklage erhoben wird oder eben nicht. Mandelblit ist gerade die »Sphinx« Israels.
Man hört und sieht ihn nicht, er sagt nichts. Das ist ja vernünftig für einen GenStAnwalt. Der muß Akten durchforsten und Ergebnisse liefern. Wie lange das dauern wird? Keiner weiß es. Im Moment interessiert das auch (fast) niemanden mehr in Israel. Bibi hat viel Glück — die aktuellen Entwicklungen helfen ihm, die Aufmerksamkeit auf andere Dinge zu lenken.
Mandelblit also. Die israelische Sphinx. Angeblich wird er noch dieses Jahr eine Entscheidung treffen. Aber das Jahr ist ja noch lang. Und da kann noch sehr viel geschehen. Im Augenblick ist es aber wieder einmal so, daß selbst diejenigen, die Bibi nie und nimmer ihre Stimme geben würden, froh sind, daß er PM ist und nicht Politiker wie Gabbay, Lapid, Zandberg, die keinerlei Erfahrung haben, um mit so heiklen Situationen wie Gaza, Syrien, Iran umzugehen.
Richard C. Schneider, Tel Aviv
Ein Gedanke zu „Die Sphinx von Israel“
Also ich weiss gar nicht, ob ich als Bürger Israels den PM wegen Bruch seines Amtseides anklagen könnte. Wenn ich juristisch etwas versierter wäre, würde ich das überprüfen. Er benutzt sein Amt und seine Macht doch nur, um seinen eigenen Arsch zu retten. Ich würde die Macht doch lieber in den Händen von Anderen sehen…