Die Italienisierung der israelischen Politik

Nun, was wir in der abgelaufenen Woche erlebt haben, ist die endgültige „Italienisierung“ der israelischen Politik. Ein Possenspiel, über das man kaum lachen kann. Ein Mann, Benjamin Netanyahu, hält den gesamten Staat in Geiselhaft, um sein Ziel zu erreichen: Irgendwie an der Macht bleiben und möglichst nicht vor Gericht gestellt werden. Warum Geiselhaft? Weil er die Abgeordneten zwang, die Knesset aufzulösen und so den Weg für Neuwahlen freizumachen. Er hätte nämlich ganz normal das Mandat an den Präsident zurückgeben können. Und der hätte dann Benny Gantz vom oppositionellen Blau-Weiss Bündnis den Auftrag geben können, eine Regierung zu bilden. Ob ihm das gelungen wäre? Keine Ahnung. Aber es wäre einen Versuch wert gewesen. Vor allem, da die Neuwahlen den Staat nun wieder Milliarden kosten wird. Und die Armee unter ihren neuen Generalstabschef Kochavi keinen neuen Plan für die Zukunft vorstellen und finanziert bekommen kann. Warum die Likud-Abgeordneten nicht gegen Bibi meuterten? Bis auf Gideon Saar, seinem neuen, alten Gegenspieler im Likud, sind alle (noch) zu feige. Wie dem auch sei: was ich zu den Zuständen denke, können sie hier lesen. Viel Spaß:

https://www.zeit.de/politik/ausland/2019-05/israel-benjamin-netanjahu-premierminister-knesset-neuwahlen/komplettansicht

Ein schönes Wochenende.

Ein Gedanke zu „Die Italienisierung der israelischen Politik

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